Nadine Romin

Die Purpurne Lagune - Teil 1

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Eine respektable Frau. In Sandrines Wortschatz war das gleichbedeutend mit langweilig, alt und freudlos. Sie wollte ihre Jugend genießen! Sie war gerade zwanzig Jahre alt geworden und jeder ihrer Verehrer hatte ihr bisher erklärt, dass sie die schönste Frau sei, die ihm je begegnet wäre. Das war reizend, aber es hatte Sandrine bislang niemals um ihren scharfen Verstand bringen können.

Sie hatte schon als Kind viel gelesen, sie war eine sehr gebildete junge Frau, doch hatte sie den enormen Vorteil, dass sie das hinter einer wirklich schönen Fassade verstecken konnte. Eine kluge Frau jagte den Männern Angst ein. Ihre zauberhaften dunklen Locken, die großen blauen Augen und ihr ebenmäßiges Gesicht konnten ihre Klugheit aber zum Glück verbergen. Andernfalls würde sie niemals dem Schicksal einer ewigen Jungfernschaft entgehen können. Aus diesem Grund schaute sie die Männer erstaunt aus ihren großen veilchenblauen Augen an und gab ihnen so das Gefühl, der klügste und attraktivste Mann der Welt zu sein.

Niemand sah hinter die Fassade und das war ein großes Glück, denn so konnte niemand sehen, wie sehr sie dies langweilte und anödete. Sie wollte mehr vom Leben! Sie wollte nicht hinter einem Spitzenvorhang verschwinden, sie wollte ein echtes und wirkliches Leben!


ebook

~ 26 Seiten (paperback)

ISBN 978-3-943248-54-8

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I


„Wie konnte deine Mutter nur ihren Willen durchsetzen? Einem Kind einen französischen Vornamen zu geben, das konnte ja nicht gutgehen!“

Sandrine seufzte, was jetzt kam, das wusste sie nur zu gut. Ellenlange Vorträge ihres Vaters waren zu erwarten, sie sei doch eine anständige junge Frau, er habe sich doch nicht umsonst jeden Tag abgeschuftet, damit sie es einmal besser habe... Sie konnte die Litanei nicht mehr hören. Ihr Vater hatte sie auf diese gottverlassene Insel geschleppt, spielte da jetzt den großen weißen Messias und behandelte die Menschen wie Wilde.

Sandrine Mondringham war vor vier Monaten auf Borneo angekommen. Hier wollte ihr Vater ein Handelsunternehmen aufbauen. Das war ihm auch sehr schnell gelungen, mithilfe von einigen dubiosen Strategien hatte er sich schnell eine Machtposition erarbeitet. Sogar von Piraten war hinter vorgehaltener Hand zu hören gewesen. Maximilian Mondringham war jedes Mittel recht, um zu Wohlstand zu gelangen.

„Papa! Wir stehen vor einer Zeitenwende, in einigen Jahren werden wir das Jahr 1900 erreicht haben, die Zeiten ändern sich, sie ändern sich schneller als du denkst!“

„Eins wird sich nie ändern: Eine Tochter hat ihrem Vater zu gehorchen! Wenn deine Mutter schon viel zu viel Nachsicht an den Tag legt, ich werde das nicht tun! Ich sehe keinen Grund, dass du dich nicht zu einer respektablen Frau entwickelst!“

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