Nadine Romin

Jacques Trouvant - Leseprobe

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An Deck fühlte sie sich sofort wesentlich freier. Die Nacht war lau, die Dunkelheit hatte sich fast völlig über die glatte Fläche des Meeres gelegt. Tief im Westen sah die junge Frau noch einen Funken Licht, ein kleiner tiefgelber Schimmer deutete den Ort an, an dem die Sonne untergegangen war. Der Rest des Wassers wurde von einem hellen Mond illuminiert. Das silberne Glitzern hatte sich auf jedem Zentimeter des Wassers niedergelassen, das Meer wirkte, als wäre es mit Abermillionen von Diamanten besetzt. Überall glitzerte und funkelte es. Der fast volle Mond, der für dieses Schauspiel verantwortlich war, strahlte dazu in hellstem Licht. Die Stille war fast vollkommen, hin und wieder war leise zu hören, wie sich das Wasser am Bug brach. Eine leise Brise wehte und spielte sanft mit ihren Haaren. Seitdem sie in wärmeren Gefilden angekommen war, hatte Deborah ihre Haare nicht mehr kunstvoll hochgesteckt. Sie liebte die Freiheit, die ihr das offene Haar verlieh. Hier, weit entfernt von den Städten und Regeln, fühlte Deborah einen Anflug von Freiheit, zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich nicht eingesperrt. Eine zarte blonde Locke hatte sich gelöst und fiel ihr ins Gesicht, lächelnd strich die junge Frau die Haare wieder zurück.

Sie blickte zur Seite und sah Captain Trouvant an der anderen Seite der Reling stehen.


Deborah erschrak nicht, die Nacht war wie Samt, es war so friedlich, so still, sie fühlte sich hier an Deck so geborgen wie nie. Sie war sich des Widerspruchs wohl bewusst, sie war hier auf einem Schiff, sie war umgeben vom unendlichen Ozean, befand sich in einer Position, die weder sicher war, noch war sie jemals zuvor allein im Dunklen außerhalb eines Hauses gewesen. Das erschreckte sie ebenso wenig wie die Anwesenheit des fremden Mannes. Ruhig sah sie zu ihm hinüber, das Mondlicht erhellte sein Gesicht und ließ seine Züge noch markanter wirken. Die Reling in seinem Rücken wirkte wie ein winziges Spielzeug. Dieser Mann gehörte zu seinem Schiff, das wurde ihr in diesem Moment klar, er gehörte hier hin, er war ein Teil von diesem Gefährt. Sie waren Gefährten.

Die Santa war ein Segelschiff, aus dunklem Holz, mit mächtigen Masten an denen enorme Segel in diesem Moment schlaff und sanft schaukelten. Es war fast windstill, auch die Segel schienen in der unendlichen Nacht zu ruhen. Schiff und Kapitän wirkten wie ruhige Gefährten der Nacht, sie waren zu einem unteilbaren Ganzen verschmolzen.

Das leise Geräusch der Segel riss Deborah aus ihren Gedanken. Der Wind hatte wieder an Stärke gewonnen und die Segel erwachten aus ihrer Ruhe.

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~ 30 Seiten (Paperback)

ISBN 978-3-943248-36-4 (mobi)

ISBN 978-3-943248-32-6 (epub)

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