Nadine Romin

Rote Segel vor Java - Leseprobe

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Marian stand an Deck. Die Ereignisse der letzten Stunden ließen sie nicht los. An Schlaf war nicht zu denken, sie war zur aufgeregt, ihre Gefühle waren noch nie so aufgewühlt gewesen. Sie hatte nur einen Trost. Captain Degare hat ihr glaubhaft versichert, dass es ihrer Familie gutging, dass Vater und Bruder gut behandelt werden würden. Sie waren ein wertvolles Pfand, das mussten selbst solche Unmenschen wie diese Piraten akzeptieren.

Nach und nach beruhigte sich die junge Frau. Die Nacht war ihr dabei behilflich. Das Schiff lag in fast vollkommener Stille, die Segel blähten sich leicht im Wind, doch trotzdem waren sie kaum zu hören, der Ozean brach sich leise am Bug des Schiffes, das Geräusch der Wellen beruhigte selbst die verwirrteste Seele, das war sicher. Die Sterne funkelten ruhig am Himmel, das Firmament war so still wie die Ewigkeit, hier konnte man Frieden finden. Wenn das Leben auch noch so aufregend ist, wenn auch noch so viel auf jemanden einstürmt, an Deck eines Schiffes wird das alles zur Makulatur. Diesem Effekt sah sich jetzt Marian ausgesetzt. Ihr Leben war völlig auf den Kopf gestellt worden, doch momentan empfand sie nur grenzenlose Ruhe.


Die Wolken zogen langsam, fast zögernd über den Himmel. Der Mond wurde hin und wieder von ihnen überschattet, doch da er sich nur in einer feinen Sichel zeigte, machte das kaum einen Unterschied. Die Nacht war dunkel und wurde nur von den Sternen erhellt. Rund um das Schiff zeigte sich immer wieder ein grünes Leuchten, Heerscharen von Algen sorgten für ein zauberhaftes Licht, als ob sie ahnten, dass jemand über ihnen Trost und Ruhe suchte.

„Die Nacht heilt alles.“

Captain Degares Stimme hatte Marian nicht erschreckt, sie hatte sein Kommen zwar nicht gehört, doch waren die Worte, die da dicht an ihrem Ohr erklangen, nur ein weiterer Teil des Ganzen, das sie mehr und mehr Kraft schöpfen ließ.

„Die Nacht vermag das an Deck eines Schiffes, aber nur hier. In der Stadt, auf dem Festland, kann sie das nicht.“ Marian wusste das zu gut, zu oft hatte sie die Nacht um Hilfe angefleht, und sie war nie erhört worden.

„Das ist wohl wahr. Ich bin zu lange an Bord, um noch zu wissen, wie es an Land ist. Nur glaube ich, dass ich nicht viel versäumt habe.“

Deborah nickte stumm. John Degare hatte recht, hier war die Welt noch in Ordnung, hier war man nicht ihren künstlichen Regeln und Zwängen ausgesetzt. Wohl nur hier konnte man Freiheit und Ruhe finden, nur dieser Ort konnte diese Stimmung hervorrufen.


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ebook

~ 23 Seiten (Paperback)

ISBN 978-3-943248-37-1 (mobi)

ISBN 978-3-943248-33-3 (epub)

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