Nadine Romin

Die geheime Leidenschaft der Diane - Leseprobe

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Diane entschuldigte ihre Verspätung und nahm Platz. Kaum hatten die Diener die Suppe serviert und den Raum verlassen, da setzte ihr Vater zu einer seiner legendären Tiraden an:

“Was fällt dir ein, mich vor meinen Freunden und Geschäftspartner lächerlich zu machen?“ Sein Gesicht war mittlerweile hellrot, doch Diane wusste aus Erfahrung, dass das Rot noch viel tiefer werden würde, wesentlich tiefer.

“Es ist unmöglich!“, fuhr ihr Vater aufgebracht fort. “Du verbündest dich mit dem Pöbel aus dem Dorf, um mich dem Spott preiszugeben. Es ist schon schwer genug, diesen Leuten klarzumachen, dass ihre Position genau die richtige ist und dass ich einen Teufel tun werde, um das in irgendeiner Weise zu ändern!“

Angus Mondringham spielte auf die Forderungen der kleinen Bauern an. Sie forderten größere Parzellen, da die Stücke Land, die ihnen zugewiesen worden waren, nicht ausreichten, um sie zu ernähren. Die Mondringhams besaßen riesige Landflächen. Diese lagen jedoch brach. Aber Angus ließ den guten Boden lieber ungenutzt, als seinen Bauern das Leben zu erleichtern. Er fürchtete, dass der “Luxus“ sie dazu verleiten würde, noch mehr zu fordern.

Nun schaltete sich auch noch ihre Mutter ein. Felicity Mondringham war eine zarte Blondine, ihre Tochter war beinahe ihr Ebenbild. Auch charakterlich gleichen sich Mutter und Tochter. Ihr Wille war ebenso stark wie der ihres Kindes. Vor allem jetzt. Sie war um ihre gesellschaftliche Position besorgt und vor allem um ihren Ruf. Wenn sich herumsprach wie unbändig und unfolgsam ihre Tochter war, dann würde das auf sie zurückfallen.

Die Aufgabe einer Frau war es doch, ihre Kinder zu vernünftigen Menschen zu erziehen. Es war schon furchtbar genug, dass Felicity ihrem Mann keinen Sohn hatte schenken können, aber die Tochter sollte sich zumindest so verhalten, dass ein respektabler Schwiegersohn diesen Mangel endlich beheben würde. Deshalb unterstützte sie ihren Mann immer wieder bei seinen Versuchen, die wilde Diane endlich zu bändigen. Wie auch diesmal.

“Hör zu! Ich werde es nicht dulden, dass du mich bei meinen Freundinnen und vor allem bei meiner Familie lächerlich machst und unsere Namen in den Schmutz ziehst! Du wirst dich gefälligst so benehmen, wie es sich einer jungen Dame deines Standes gebührt! Es ist schon schlimm genug, dass du immer noch nicht verheiratet bist und ich immer noch kein Enkelkind habe. Aber du ruinierst jegliche Aussicht auf eine eigene Familie, wenn du dich weiter so verhältst!“

Diane schwieg.

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AGB                                  AGBs.html

ebook

~ 86 Seiten (Paperback)

ISBN 978-3-943248-14-2 (mobi)

ISBN 978-3-943248-02-9 (epub)

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