Bettina Korte

Gegenschatten - Leseprobe

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Auch sie konzentrierte sich immer nur auf das Sächliche, das Nebensächliche. Die Person war nichts, ihre Funktion war alles. Wie soll man immer nur funktionieren? Das war unmöglich. Reagieren bringt meist noch mehr Probleme. Agieren ist selten möglich, ohne dabei in den Weg zu kommen.

Sie hatte der Person, die sie wohl wirklich liebte, einen Schaden zugefügt. Er wusste davon nichts, er würde es auch niemals wissen. Auch wenn er es wüsste, sie war sich sicher, dass er ihr noch nicht einmal vergeben oder verzeihen würde. Es würde nichts ändern, er war sich ihrer sicher und jeder Schritt beiseite würde ihm nichts bedeuten, so lang der nächste Schritt sie wieder zu ihm führen würde. Das war alles. Es war alles.



Gegenschatten


Schatten werden immer dann bemüht, wenn das Licht keine Klarheit mehr bringt. So lange Licht da ist, übernehmen die Schatten die Rolle der Übeltäter, sie sind diejenigen, die das Licht vertreiben, ihm seinen Glanz nehmen, es sogar ganz verhindern.

Schatten führen ein Dasein im Schatten. Sie gehören zu der dunklen Seite, zu dem, was nicht Licht ist.

Licht ist gut.

Licht hat nichts Gutes mehr, wenn die Schatten zeigen, dass ihre Anwesenheit das Licht in einem ungünstigen Licht dastehen lässt. Wer zieht die Wüste dem Schatten des Ahorns vor?

Was im Licht steht, das verliert seinen Glanz. Was im Licht steht, zeigt erbarmungslos, was ihm mangelt, was voll Mängeln ist.

Immer wieder steht eine Seite der Liebe im grellen Licht. Sie zu den Schatten zu verdammen, sie dem Reich der Dunkelheit zuzuschreiben, ist die häufigere Behandlung, die sie ertragen muss. Doch auch im grellen Licht macht sie sich schlecht. Ohne ihre gnädigen Schatten steht sie da, nackt, aber nicht schutzlos, denn die Nacktheit ist ihre natürliche Hülle. Gerade jetzt ist sie vollkommen schutzlos, das Licht scheint greller denn je, es ist nicht greller, es hat eine unangenehme Qualität. Ein Licht, das nur das Hässliche zum Vorschein bringt. Die Gewalt, den Missbrauch. In diesem Kontext ist Missbrauch kein missgebrauchter Begriff. Wenn etwas, das gleichzeitig Glück und Tränen hervorrufen kann, missbraucht wird, dann scheint es selbst in der Form des gegenseitigen Einverständnisses als Missbrauch. Die Liebe des einen oder beider zu missbrauchen, der Hässlichkeit die Türen zu öffnen und den Boden zu bereiten.




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~ 86 Seiten (Paperback)

ISBN 978-3-943248-47-0 (mobi)

ISBN 978-3-943248-43-2 (epub)

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